Von Jungfernzeugung, Hochzeitsflug und Drohnenschlacht ⚔
Drohnen sind schon ein interessanter Teil vom Bienenvolk: sie sind mit bis zu 1.000 Vertretern deutlich in der Unterzahl, gelten als faul und haben keinen Vater.
Aber beginnen wir am Anfang: männliche Bienen – Drohnen – schlüpfen nach 24 Tagen aus unbefruchteten Eiern – man spricht hier von Jungfernzeugung, da sie nur eine Mutter (die Königin) und keinen Vater haben.
Sie sind deutlich größer als Arbeiterinnen, haben keinen Stachel und verbringen sehr viel Zeit im Bienenstock. Sobald sie geschlechtsreif sind warten sie den lieben langen Tag nur darauf ausfliegen zu können, um auf Drohnensammelplätzen eine (fremde) Königin zu begatten.
Das ist gleichzeitig DER HÖHEPUNKT im Leben des Drohn – nach der Paarung stirbt er.
Drohnen lassen sich von Arbeiterinnen im Stock sogar füttern, weil sie selbst nicht in der Lage sind Nektar aufzunehmen.
Das wird ihnen dann gegen Ende Juli auch zum Verhängnis, wenn die „Drohnenschlacht“ ⚔ beginnt. Eigentlich ist es eher ein „verhungern lassen“ als eine tatsächliche Schlacht, weil die Arbeiterinnen die noch übrig gebliebenen Drohnen – die jetzt so spät im Jahr für die Begattung nicht mehr gebraucht werden – einfach nicht mehr füttern.
Sie werden aus dem Stock vertrieben und verhungern dann außerhalb des Bienenstocks.
Nicht sehr sozial, aber eigentlich ein Geniestreich der Natur, der ganz im Sinne der nächsten Generation ist.
Das Bienenvolk kennt nur ein Ziel: das Überleben des Volkes! Und je weniger Ressourcen vergeudet werden, desto mehr Futter bleibt für starke Winterbienen und die Chance erhöht sich, dass das Volk den Winter überlebt.
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